Saturday, June 28, 2014



9. Rembrandts Prophezeiung

Im Kölner Wallraf-Richartz-Museum hängt eines der letzten Selbstporträts Rembrandts. Diese im Jahr 1669 entstandene, kleinformatige Arbeit gehört für mich zu den prophetischsten seiner Werke. Um eine solche Arbeit zu malen, reicht es natürlich nicht aus, lediglich ein herausragender Meister zu sein. Man muss auch ein entsprechendes Leben durchlebt haben. Rembrandts Leben war ein typisches menschliches Leben, ein Leben wie es jeder durchlebt. Gleichzeitig aber zeichnete sich dieses Leben  durch ein ungewöhnliches Relief aus. Es gab Höhenflüge und Abstürze. In der ersten Hälfte seines Lebens, als deren Abbild sein berühmtes Selbstporträt zusammen mit Saskia aus dem Jahr 1638 gelten kann, war er mit weltlichen Gaben überhäuft – er war mit Ruhm, Liebe, Geld und Ansehen gesegnet.
Natürlich hatte er das alles verdient (oder es war Teil eines Plans). Später aber hat ihm das Leben – wie dies häufig geschieht – alle diese weltlichen Gaben wieder genommen. Seine Kinder starben, kaum dass sie geboren waren, eins nach dem anderen. Er verlor seine Frau, die er über alles geliebt hatte. Sobald er zu malen begann, was nicht den Vorstellungen seiner Zeitgenossen entsprach, verlor er Aufträge und später Geld, sein herrliches reiches Haus, seine umfangreiche Bildersammlung. Später starben auch seine zweite Frau und der einzige überlebende Sohn Saskias Titus. Es folgten völlige Vergessenheit und Demütigungen.
Und dann schließlich das letzte Selbstporträt: ein gebeugter zahnloser Alter mit einem seltsamen Lächeln im Gesicht, das sich schlicht nicht beschreiben lässt. Ein solches Lächeln dürften nur Leute haben, die viel durchgemacht haben, die viel durch Leben geirrt sind, aber schließlich trotz allem einen höchsten Punkt erreicht haben, von dem aus sich ihnen etwas zuvor Unerreichbares erschließt und verständlich wird. Es ist doch durchaus möglich, dass der Mensch seinen Höhepunkt erreicht, wenn ihm der Schleier von seinen Augen fällt, alles Weltliche wie eine leere Hülle von ihm abfällt und er sich – wie auf diesem Bild – in Licht verwandelt.
Aber auf diesem Selbstporträt gibt es noch etwas anderes, was auch für Rembrandt selbst ungewöhnlich ist. Vor ihm ist eine Figur zu sehen, die einem Menschen ähnelt, mehr noch aber einer Modellpuppe, oder wie wir heute sagen würden – einem Roboter oder Cyborg. Dabei gilt das gequälte Rembrandtsche Lächeln ganz offenkundig dieser Figur, in deren Richtung er mit seinem Malstock zeigt. Es ist also so, dass der von seinem Lebensweg gequälte und ausgelaugte Mensch mit letzter Kraft eine Höhe erklimmt. Und was sieht er dort? Eine Puppe, die bar jeder Emotionen ist. Wenn auf dem kurz vor dem Kölner Selbstporträt entstandenen Bild „Die Rückkehr des Verlorenen Sohnes“ aus der Petersburger Eremitage der Vater seinem Sohn alles verzeihend die Hand auf die Schulter legt, ihn umarmt und an sich drückt, ist diese Szene ungewöhnlich emotional. Auch auf dem Kölner Bild ist ein überaus wichtiges Treffen beschrieben, aber vollkommen anders – ein Treffen mit dem blinden Schicksal, mit dem mechanischen, „digitalen“ Bild seiner selbst. Vielleicht ein Treffen mit der Druckplatte, von der er gedruckt wurde, ein Treffen mit dem, der dir folgt?
Igor Ganikowskij Part from the text " Warten und hoffen" ( www.ganikowskij.com)



9. Rembrandt’s Prediction.

(Igor Ganikowskij, part from the text "Hope and wait"(www.ganikowskij.com)


Perhaps one of the oldest self-portraits of Rembrandt dating to 1669 can be found in the Walraff-Richartz Museum in Cologne. For me, this work of small dimension is one of his most prophetic. Of course, it is not enough to be an outstanding master to create such a work. You have to live a life commensurate with it. Rembrandt’s life was typically human, the kind of life that everyone lives, but its landscape was distinguished with an unusual relief. There were snow-capped peaks and the deepest falls. In the first part of his life, the highlight of which was his famous1638 portrait of Saskia on her knees, he was showered with earthly gifts – loud fame, love, money, respect… Of course, he deserved this, or this was part of the plan. But then later, fate, as it often happens, began to take away of all of his earthly acquisitions one after the other. His children died, barely having been born, one after the other. He lost his wife whom he loved so dearly. As soon as he started to do things in his paintings that did not correspond to the convictions of his contemporaries, he suddenly was devoid of orders, and later, money, his wonderful rich home, his serious collection of paintings. Then his second wife died and the beloved, only remaining son of Saskia, Titus. And after all of this, almost complete oblivion and humiliation… Then finally, the last self-portrait, the bent, toothless old man with the strange smile on his face, a smile which it is simply impossible to describe. Such a smile is one, probably, worn by people who have suffered much, wandered much, and who had at the last achieved, despite it all, their highest point or peak, a peak at which something opened to them and became understood, something that was formerly out of reach. It is completely possible that every person reaches their own peak, when the scales fall from their eyes. All the earthly, like a shell, slips off from them, and they transform into light, as in this painting.
But in this self-portrait there is something unusual even for Rembrandt. In front of him there is some kind of figure, something resembling a man, but more reminiscent of a mannequin, or as we would now say, or of a robot or a cyborg. Moreover, Rembrandt’s tormented smile is clearly  meant for him, since he is poking the mannequin with his maulstick. It turns out that a man, tormented and exhausted by his road, spent his last strength conquering his peak, and what is it that he met there? A mannequin that was completely devoid of any emotions. If in the painting from the Saint Petersburg Hermitage collection “Return of the Prodigal Son,” painted a little earlier than the Cologne self-portrait, the all-forgiving father places his hand on his prodigal son’s back, embraces and pulls him to himself, and this scene is incredibly emotional, then in the Cologne painting, a most important meeting is also iterated, but a completely different one… a meeting with blind fate or with the “mechanical, digital” image of himself, maybe a meeting with the “lithographic plate,” with which he was printed off, with the being who would inherit from him?

Tuesday, June 24, 2014


Sofia Gubajdulina and Igor Ganikowskij, Dornach

Portrey S.Gubajdulina, oil/canvas 60x50, 1991, private collection Germany

Monday, June 23, 2014





Igor Ganikowskij, Music, paper/ original note, 32x27, 2002

Gespräch Sofia Gubaidulinas mit Igor Ganikowskij. 24.06.2007
„Musik ist das gehörte und realisierte Klingen der Welt“ 


I.G.: Wenn ich mir Ihre Partituren anschaue, sind dort oft graphische Elemente zu sehen. Das ist natürlich charakteristisch für die zeitgenössische Musik, aber nichtsdestotrotz möchte ich fragen, welche Bedeutung Dreiecke, Quadrate, Spiralen und Kreuze für Sie haben.

S.G.: Generell spielt die Handbewegung für mich eine wichtige Rolle. Vor allem am Anfang, wenn ich noch an der Grundidee arbeite, ist es hilfreich, eine Zeichnung zu machen. Von besonderer Bedeutung ist für mich aber die Darstellung des Kreuzes.

I.G.: Ich hatte einfach den Eindruck, dass sich dahinter gar nicht so sehr das Streben nach Visualisierung der Musik verbirgt, sondern vielmehr der Wunsch, einer grundlegenden Konstruktionen auf die Spur zu kommen, auf die man sich stützen kann, einer Mathematik beispielsweise...

S.G.: Mathematik ist da natürlich, wenn auch eher Arithmetik. Mir scheint, dass ich dabei bin, eine Technik zu entwickeln, die sich der Intuition entgegensetzen lässt. Die Sache ist die, dass die Musik gegenwärtig in einer Situation ist, in der in der Arbeit der Komponisten zu viel Freiheit zu spüren ist, während ich im Gegensatz dazu nach Gesetzmäßigkeiten suche, die mich einschränken können. Zugleich versuche ich allerdings, gerade solche Einschränkungen zu finden, die meine Intuition nicht stören. Das ist die Aufgabe, die sich mir immer wieder stellt. Manchmal lässt sie sich lösen, manchmal nicht – darin liegt das Drama meiner Arbeit.

I.G.: Das kann ich gut nachvollziehen. Solange wir jung sind, versuchen wir, uns selbst auszudrücken, aber je größer unsere Erfahrung ist, desto mehr kommen wir zu der Überzeugung, dass sich hinter dem Persönlichen etwas Allgemeines verbirgt, etwas, das von einer höheren Welt diktiert wird. Und wir verstehen, dass gerade das wichtig ist... Indem wir uns Beschränkungen auferlegen, schneiden wir das Zufällige ab.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein Gespräch, das wir in Moskau geführt haben, als ich vor etwa 25 Jahren Ihr Porträt gemalt habe.

Sie sagten damals, dass es oft vorkomme, dass Sie bei einer unbekannten Musik, die Sie zum ersten Mal hören, oft schon wüssten, wie es weitergeht.

S.G.: Ja, das kommt oft vor, und nicht nur bei mir. Ich habe das auch von anderen Komponisten gehört. Du hörst eine fremde Musik und machst unwillkürlich in der gleichen Art weiter.

I.G.: Könnte man daraus schließen, dass alles irgendwie bereits aufgeschrieben ist? Verschiedene Leute haben verschiedene Intuitionen: der eine sieht in die Zukunft, der andere in die Vergangenheit, Sie hören Musik... Einige Leute verfügen einfach über die Fähigkeit, in den Raum vorzudringen, in dem alles bereits existiert.

S.G.: Ich weiß nicht. Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass alles bereits aufgeschrieben ist. Mir scheint, dass wir auf dem Weg sind, das Universum zu hören, die Welt zu hören, denn deren Klang ist unendlich und ewig. Aber dieser Klang ist seiner Form nach ein musikalisches Werk, zu dem es einen Weg gibt. Und wir sind ewige Wanderer auf diesem Weg... Aber so, wie Sie es gerade formuliert haben, dass alles bereits irgendwo aufgeschrieben ist und man nur hinhören muss, kann ich es für mich nicht sagen.

Ich erinnere mich, dass Alfred (der Komponist Alfred Schnittke – I.G.) auch dieser Meinung war. Er hat mir erzählt, dass er den Eindruck habe, dass alles schon geschrieben sei und man nur sehr aufmerksam hinhören und es dann aufschreiben müsse. Jeder hat seine eigene Wahrnehmung.

I.G.: In diesem Punkt stehe ich Alfred wohl näher. Für mich wäre es seltsam zu denken, dass Er, der diese Welt und uns in ihr geschaffen hat, etwas nicht wissen kann. Ich stelle mir vor, dass alle unsere „Phantasien“ nicht das Produkt des menschlichen Hirns oder Herzens sind, sondern alles zu seiner Zeit von oben kommt, und es Menschen gibt, die diese Information schneller, reiner und tiefgehender auffangen als andere. Vergessen Sie nicht, dass die meisten Phantasien, die zu ihrer Zeit völlig wahnsinnig schienen, mittlerweile realisiert wurden oder realisiert werden. Wahrscheinlich hätte sich nicht einmal Jules Verne die heutigen lautlosen Atom-U-Boote vorstellen können.

Können Sie sich übrigens an meine Serie graphischer Arbeiten mit dem Titel „Die Geburt der Musik“ erinnern, die ich Ihnen gewidmet habe? Ein Blatt, das eine gewisse Information – Noten – enthält und von halbtransparentem Pauspapier bedeckt ist. Was unter diesem Papier ist, sieht trübe und rätselhaft aus. Aber in dem Pauspapier sind Fensterchen, und wenn wir diese verschieben, erscheint alles zuvor Verborgene und wird verständlich und klar. Ich denke, dass unsere Aufgabe darin besteht, diese Fenster zu öffnen. Und je mehr Fenster wir öffnen, desto besser verstehen wir den Grundtext. Diese ganze Menschheit ist an diesem Prozess beteiligt. Wie bei einem Puzzle.

S.G.: Nun, so mag es sein.

I.G.: Sonja, ich würde gerne etwas über ihre Beziehung zur Farbe bzw. zur Farbmusik erfahren. Sie haben doch selbst in dieser Richtung gearbeitet?

S.G.: Das schien mir attraktiv und ich habe versucht, etwas in dieser Richtung zu machen. Aber seitdem Farbe und Licht eine immer größere Rolle in der populären Musik, in Diskotheken, spielen, habe ich meine Haltung dazu geändert. Farb- und Lichtgefühle drängen das audiale Gefühl immer mehr in den Hintergrund. Ich habe keine Scheu davor, in meine Werke zuweilen theatralische Momente einzuschieben, aber mit der Zeit bin ich zu der Ansicht gelangt, dass sich damit nicht ernsthaft arbeiten lässt. Ich arbeite schließlich mit Zahlen. Ich habe diese Erfahrung mit „Aliluje“ gemacht. Aber später war ich doch ernüchtert, vor allem, nachdem ich Skrjabins „Prometheus“ mit einem sehr guten Farbapparat gesehen habe. Können Sie sich vorstellen, wie sehr das die Musik verdunkelt hat? Die Musik war nicht mehr das wesentliche, sondern nur noch Begleitung. Skrjabins klare Musik war plötzlich recht matt. Da habe ich verstanden, dass die Musik nicht mit einer visuellen Reihe konkurrieren kann und geschützt werden muss.

I.G. Schließlich macht das Visuelle fast 70 Prozent aller menschlichen Empfindungen aus.

S.G.: Völlig richtig. Und schauen Sie sich an, wie die Kultur heute versucht, das auszunutzen. Das Gleichgewicht wird gestört. Generell ist heute eine Bedeutungsverschiebung zwischen ernsthafter und populärer Musik zu verzeichnen – was in gleicher Weise sicherlich auch für ernsthafte Malerei oder ernsthafte Dichtung gilt. Sie stehen am Rand des Verschwindens. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass populäre und ernsthafte Kunst völlig unterschiedliche Aufgaben erfüllen.

Die eine hat die Aufgabe zu unterhalten, die andere versucht, die Konzentration zu entwickeln – das sind zwei diametral entgegengesetzte Aufgaben. Können Sie sich eine Menschheit vorstellen, die die Tendenz hat, die Praxis der Konzentration zu vernichten, die den Mensch erst zum Menschen gemacht hat? Ich habe nichts gegen populäre Kunst, aber es muss doch auch eine ernsthafte Haltung geben. Es ist einfach schrecklich, wenn der Mensch das Moment der Konzentriertheit verliert. Und eine solche Entwicklung ist heute kaum noch zu übersehen. Nehmen Sie z.B. Deutschland. Vor 20 Jahren waren die Deutschen noch ernsthaft und aufmerksam, heute sehen wir immer mehr Deutsche, die sich nicht konzentrieren können.

I.G.: Ja, ich bin einverstanden. Konzentration ist etwas, was den Geistesgewohnheiten des heutigen Westens vollkommen fremd ist und diesen sogar zuwiderläuft. Alle lassen sich treiben und streben bloß nach Zerstreuung und ständiger Veränderung. Aber nur eine starke Wahrnehmung kann richtig sein.

S.G.: Generell ist die Einstellung, Kultur als etwas Sekundäres zu betrachten, heute für alle zivilisierten Länder charakteristisch. Man trifft immer öfter auf Leute, die zwar sehr zivilisiert sind, aber keine Kultur mehr haben. Die entwickelten Staaten bezahlen ihren technischen und technologischen Fortschritt mit einem Verlust an ernster Kultur. Alles hat seinen Preis.

I.G.: Aber man kann doch nicht leugnen, dass es sich dabei nur um einen allmählichen Prozess handelt...

S.G. Aber es kann auch zu einem qualitativen Sprung kommen.

I.G.: Ich habe allerdings noch eine andere Theorie hinsichtlich der Beziehung zwischen ernsthafter und populärer Kultur. Was die ernste Kultur betrifft, denke ich, dass ihr immer ein und die gleiche unabänderliche Rolle zukommt: Sie hat die Menschheit daran zu erinnern, dass Gott existiert, und muss nach und nach dessen Eigenschaften aufdecken, indem sie erklärt, dass die Welt, in der wir leben, nur den ersten Schirm darstellt. Die populäre Kultur wiederum hat meines Erachtens nicht nur die Aufgabe zu unterhalten, sondern soll auch die reale Welt verdecken und unsere Welt noch mehr mit Illusionen sättigen, als dies ohnehin schon der Fall ist. Gerade dadurch, dass sie mit der Welt des Konsums und der Kopien verbunden ist, spiegelt die populäre Kultur den realen Zustand der Menschheit. Warum soll man den Spiegel schelten, wenn das Maul schief ist? Eine andere wichtige Aufgabe der Popkultur sehe ich darin, dass sie die Menschheit auf Veränderungen vorbereitet. Wenn die Welt morgen voller Klone und Roboter ist, sind die Menschen darauf im Prinzip schon vorbereitet. Die Welt hat heute eine Tendenz zur Vermischung. Der Mensch hat schon x-mal einen babylonischen Turm gebaut – das Resultat ist bekannt.

Und natürlich erfasst diese Tendenz auch die Kunst, was sich vor allem am Beispiel der visuellen Künste erkennen lässt, die den anderen Künsten immer ein bisschen voraus sind. Die populäre Kultur versucht nicht, die ernsthafte Kultur zu verdrängen, sondern zu schlucken. Wir steuern auf einen neuen Synkretismus zu, wenn auch auf-kümmerlichem Niveau. In den visuellen Künsten ist es heute schon schwierig zu sagen, was wohin gehört.

Ich habe noch eine Frage: Ich erinnere mich, dass die beiden wichtigsten Komponisten für Sie Bach und Webern sind. Ist Ihre Wertschätzung für Webern gerade durch seine Konzentriertheit, seinen Minimalismus zu erklären?

S.G.: Webern mag ich für die Reinheit des konstruktiven Denkens. Bach ist für mich schlicht die herausragende Figur der Musikgeschichte. Bei ihm verbinden sich ein starkes konstruktives und strukturelles Denken einerseits mit Spontaneität und intuitiver Arbeit andererseits. Alles in allem ist Bach für mich der wichtigste Komponist, wobei Messiaen, Schönberg, Wagner, Monteverdi und Gesualdo ebenfalls für mich wichtig sind.

I.G.: Und was können Sie über die zeitgenössischen deutschen und russischen Komponisten sagen?

S.G.: Hier gibt es auch interessante Namen, Henze, Helmut Lachenmann oder Karlheinz Stockhausen etwa. Seine frühen Werke waren sehr wichtig für mich, sie sind sehr ernst und gut...

I.G.: Und das letzte, was ich noch fragen möchte: Konnte Petja (Pjotr Meschanikow, Dirigent, Musiker, Musiktheoretiker und Ehemann Sofia Gubaidulinas – I.G.) sein Buch zu Ende bringen, an dem er sein ganzes Leben gearbeitet hat?

S.G. Bedauerlicherweise nicht. Das ist eine fundamentale, sehr tiefgehende Forschungsarbeit. Er hat versucht, die höchsten Höhen zu erreichen und sehr gut gearbeitet... Noch kurz vor seinem Tod hat er mir gesagt, dass es nur noch niedergeschrieben werden müsse... Aber er hat es nicht mehr geschrieben. Es ist natürlich viel Material im Computer geblieben, Ziffern, Matrizen...

I.G.: Ist es möglich, jemanden zu finden, der all dies überarbeiten könnte?

S.G.: Leider gibt es auf dieser Welt keinen zweiten solchen Forscher. Sie können sich nicht vorstellen, wie tief die Kluft ist, die Petja von jedem beliebigen noch so fortgeschrittenen heutigen Theoretiker trennt. Deshalb halte ich es für richtiger, alles Material zu sammeln und bis zur weiteren Verwendung in die Paul-Sacher-Stiftung zu geben. Ich habe schlicht Sorge, dass sich selbst sehr ernsthafte Forscher nicht zurechtfinden. Er hat ganze Ordner mit Titeln wie „Operatoren“ oder „Matrizen“ angelegt. Davon hat nie jemand gehört, dabei steht etwas für die Musik sehr wichtiges dahinter.

I.G.: Ich bin überzeugt, nicht nur für die Musik. Es gibt allgemeine Gesetze: Musik und Wissenschaft – alles ist miteinander verbunden.

S.G.: Generell ist das wieder einmal eine dieser Tragödien der russischen Kultur. Den Russen gelingt es nicht, bis zum Ende zu gehen...

I.G.: Ich habe zuweilen das Gefühl, dass einen jemand nicht durchlässt. Dich überkommt Angst, wenn du vor einer neuen Tür stehst und nicht weißt, was sich hinter dieser verbirgt – Licht oder tiefste Finsternis. Vielleicht ist Petja auch an eine solche zu wichtige Tür getreten. Leute werden zuweilen bestraft, wenn sie etwas erfahren wollen, wofür die Zeit noch nicht reif ist.


Übersetzung Lars Nehrhoff  

Sunday, June 22, 2014



This is a portray from Sofia Gubajdulina and history of it in a book- Michael Kurz.







Разговор Софии Губайдулиной с  Игорем Ганиковским. 24.06.2007.



И.Г. Когда я рассматриваю Ваши партитуры, то часто вижу те или иные графические элементы в них. Конечно, это характерно для современной музыки, но все же, что для вас означает треугольники, квадаты, спирали, кресты?
С.Г. Вообще для меня очень важно движение руки, особенно в начале, когда работаешь над замыслом - рисунки помогают. Но особенно важно для меня изображение креста.
И.Г. Просто мне казалось,что под этим скрыто не то чтобы стремление визуализировать музыку, но желание нащупать фундамент, конструкцию на которую можно было бы опереться, например математику...
С.Г. Математика конечно существует, правда, скорее, арифметика. Мне кажется, что я нахожусь в процессе выработки техники, которая могла бы противостоять интуиции. Дело в том, что современное состояние музыки таково, что в работе композиторов чувствуется слишком много свободы, а я наоборот все время ищу закономерности, которые бы меня ограничивали, но при этом я пытаюсь нащупать такие ограничения, которые не мешали бы моей интуиции. И такая задача всегда ставится. Иногда решается, иногда нет - и в этом  драма  моей работы.
И.Г. Я это очень хорошо понимаю. По молодости мы все стремимся «выражать себя», а с опытом убеждаемся, что под частным таится нечто общее,  то что  диктуется более высоким миром, и это-то и важно... И устанавливая ограничения, мы отсекаем случайное.
И еще, может быть, к этому. Я помню наш давнишний разговор, наверное уже лет 25 назад, еще в Москве, когда я писал Ваш портрет. Вы сказали, что у вас есть свойство, всегда - часто или иногда, когда Вы слышите незнакомую музыку, продолжать с какого то момента за композитора.
С.Г. Да, Игорь, это часто бывает и не только со мной, я и от других композиторов слышала такое, иногда возникает  странное ощущение, вот слушаешь чужую музыку и невольно продолжаешь в таком же роде, включается игра воображения...
И.Г. А можно ли так сказать, что все как бы уже написано? У разных людей - разные интуиции: один видит будущее, другой прошлое, Вы  -слышите музыку... Просто у некоторых людей есть способности проникать в пространства, где все это уже есть.
С.Г. Я не знаю, у меня лично нет такого ощущения, что все уже написано. Мне кажется, что как раз мы находимся в пути к тому, чтобы услышать универсум, услышать Мир, ведь его звучание бесконечно и вечно, но оно как форма является музыкальным произведением, и к этому идет дорога и мы вечные странники на этом пути… Но у меня нет такого, что Вы сейчас сформулировали, что все уже написано, и надо только прислушаться… Я помню у Альфреда (композитор Альфред Шнитке – И. Г.) было такое мнение, он мне об этом говорил, что ему кажется: все уже написано и нужно только внимательно, внимательно прослушать и потом записать. У каждого могут быть свои ощущения.
И.Г. Тут я наверняка ближе к Альфреду. Для меня было бы очень странно подумать, что Тот, кто создал этот Мир и нас в нем, может не знать что- то. Мне представляется, что все наши «фантазии», это не продукт человеческого мозга или сердца, а все как бы в определенное время "сваливается" сверху, и есть люди, которые улавливают эту информацию быстрее, чище и глубже. Ведь обратите внимание, большинство самых, казалось бы, безумных фантазий, уже осуществилось или осуществляется. Наверное, даже Жюль Верн не мог себе представить сегодящих бесшумных атомных подводных лодок.
Кстати у меня есть серия графических работ, посвященных Вам, которая называется, «Рождение музыки». Вы помните? Лист с некой информацией, нотами, покрыт полупрозрачной калькой, и то, что под - ней выглядит смутно и загадочно. В кальке есть окошки, и когда мы их отворачиваем, то все, что было скрыто - проявляется и становится понятным и ясным. Я считаю, что наша задача и состоит в открывании этих окошек: чем больше окошек мы откроем, тем скорее поймем Основной Текст. И все человечество участвует в этом процессе. Похоже на игру в пазлы.
С.Г. Может быть и так.
И.Г. Соня, хотелось бы узнать Ваше отношение к цвету и цветомузыке,  Вы же сами использовали эти приемы?
Г. Это было привлекательно, и я пыталась сама сделать что-то в этом направлении. Но с тех пор как цвет и свет стали играть все большую роль в популярной музыке, дискотеках, я пересмотрела свое отношение. Цветовое и световое стало превалировать над слуховым ощущением. Я иногда ввожу в свои произведения некоторые театральные моменты, не чуждаюсь этого, но со временем стала относится к этому, как к некому, с чем нельзя работать серьезно. Я ведь работаю с числами. У меня был опыт в «Алилуйе», но потом я разочаровалась в этом, и, особенно, после того, когда я услышала «Прометея» Скрябина с очень хорошим цветовым аппаратом, и, знаете, как это затемнило музыку и как отодвинуло ее на роль сопровождения, а не сущности? Ярчайшая музыка Скрябина стала довольно тусклой, и я поняла, что музыка не может соперничать с визуальным рядом - ее надо охранять.
И.Г. Ведь визуальное составляет чуть ли не 70 процентов от всех человеческих ощущений.
С.Г. Совершенно верно! И смотрите, как сейчас культура пытается это использовать. Получается дисбаланс. Сейчас вообще происходит перекос между серьезной и популярной музыкой – наверное, то же самое - и с серьезной живописью, серьезной поэзией... Они стоят на грани исчезновения. И нужно признать, что популярное и серьезное искусство выполняют абсолютно разные задачи, у одного задача - развлечь, а другое пытается развить сосредоточенность, и это две противоположные задачи. Вы можете представить себе человечество, которое имеет тенденцию в себе именно, уничтожения практики сосредоточения, которая и сделала человека человеком? Я не отрицаю популярного искусства, но должна же существовать и практика серьезного отношения тоже! Это просто страшно, когда человек теряет момент сосредоточенности. И это уже становится заметным. Например в Германии: если 20 лет назад мы встречали немцев очень собранных              и внимательных, то сейчас встречаем все больше немцев, которые не могут сосредочиться
С.Г. Вообще, отношение к культуре, как к чему-то второстепенному, это характерно, пожалуй, сейчас, для любых цивилизованных стран. Сейчас мне приходится сталкиваться с людьми очень цивилизованными, но уже некультурными. Так, что благополучные страны платят сейчас за свой технический и технологический прогрессы  потерей серезной культуры: все требует платы.
И.Г. Но надо все-таки признать, что  этот процесс идет постепенно...
С.Г. Но может случиться и скачок.
И.Г. У меня, правда, существует другая теория, связанная с  взаимоотношением двух культур. Что касается серьезного искусства, то мне кажется, что его роль всегда одна - и неизменна: напоминать человечеству о том, что Бог существует, и постепенно открывать его качества, разъясняя, что наш мир, в котором мы все пребываем, лишь первая ширма. Популярная культура, по моему, имеет другие задачи: не только развлекать, а скорее заслонять, скрывать реальный мир, еще более насыщать наш мир иллюзиями. С другой стороны, именно популярная культура отражает реальное состояние человечества, т. к. именно она связана с миром  потребления и миром копий. Что на зеркало пенять, коли рожа крива. Другую важнейшую задачу поп-культуры, я вижу в том, чтобы готовить человечество к переменам: если завтра мир наполнится клонами или роботами, то люди уже в принципе готовы к этому... Мир сейчас имеет тенденцию к перемешиванию, человек, какой уже раз строит Вавилонскую башню - результат известен. И, конечно, эта тенденция захватывает и искусство, особенно это видно на примере визуальных искусств,  которые всегда идут чуть впереди, поп-культура пытается не устранить, а пожалуй поглотить серьезную культуру, мы движемся к новому синкретизму, но на другом витке. В  визуальных искусствах уже трудно понять что есть что.
У меня еще вопрос: я помню, что два самых важных для Вас композитора это Бах и Веберн. Вы любите Веберна за что: за его концентрацию, за минимализм?
С. Г. Веберна я люблю за его чистоту конструктивного мышления. Бах же для меня конечно же выдающаяся фигура в истории музыки, у него как раз и сочетается сильное конструктивное и структурное мышление - и огненная субстанция спонтанности, интуитивная работа. Все-таки самым важным композитором для меня является Бах, но для меня так же важен и Мессиан, Шенберг, Вагнер, Монтеверди или Джезуальдо...
И. Г. А что вы можете сказать о современных немецких и русских композиторах?
С. Г. Тут то же есть интересные имена: Хелман Ляхенман, Карлхайнц Штокхаузен. Его молодость была очень важна для меня, ранние работы очень серьезные и хорошие...
И. И последнее, что хотел у вас спросить, сумел ли Петя (Петр Мещанинов, дирижер, исполнитель, теоретик музыки, муж Софии Губайдулиной – И. Г.) завершить книгу, над которой работал всю свою жизнь?
И. Г. К несчастью, нет. Это фундаментальное исследование, очень глубокое, он пытался в нем достичь снежных вершин, он очень хорошо работал... Буквально перед смертью он мне говорил, что теперь осталось только записать... Но не записал. Осталось конечно много материалов в компьютере, числа, матрицы...
И. Г. Можно ли найти человека, который мог бы все это обработать?
С. Г. К сожалению, нет такого человека на свете - второго такого исследователя не может быть… Вы не представляете пропасть, которая отделяла Петю от любого самого продвинутого теоретика сейчас. Мне представляется, может быть, более правильным, собрать все материалы и поместить их в фонд Пауля Захера, до востребования. Просто я боюсь, что даже очень серьезные теоретики могут в этом запутаться... Например у него есть целые папки с названиями «Операторы» или «Матрицы», об этом никто и не слышал, а ведь за этим стоит очень важное для музыки.
И. Г. Убежден, что не только для музыки. Существуют общие законы : и музыка и наука - все связано...
С. Г. Вообще это очередная трагедия русской культуры… Не удается русским дойти до конца...
И. Г. У меня иногда бывает ощущение, что кто-то тебя не пускает. На тебя набрасывается непонятно откуда взявшийся страх, когда стоишь перед новой «дверью», не знаешь, что за ней - свет или кромешная тьма. Может быть, и Петя приблизился к слишком важной «двери»… Люди порой, наверное, правильнее сказать, часто, наказываются, когда хотят узнать что-то, чему еще не пришло время войти в наш мир.

Friday, June 20, 2014







One of the Curator Art Pulheim, art´pu:l, Camilla Spörndle www.kamillesk.de. Fragments from exposition.

Thursday, June 19, 2014

Tuesday, June 17, 2014



Igor Ganikowski: T-Composition 1, 180x55x24 cm

art’pu:l – Messe für zeitgenössische Kunst

Wir freuen uns, Ihnen die 4. Auflage der art’pu:l im Walzwerk Pulheim ankündigen zu können!
Vom 19.06.14 bis zum 22.06.14 präsentiert das art’pu:l-Team wieder die Vielfalt aktueller, internationaler Kunst auf einer insgesamt ca. 4.000 m² großen Ausstellungsfläche.
Die drei vergangenen Jahre haben die art’pu:l zu einer neuen und festen Größe des rheinischen Kunstgeschehens heranwachsen lassen. Mit stetig steigendem Besucherzuspruch und mit über 100 ausstellenden KünstlerInnen aus dem In- und Ausland hat sich die Messe inzwischen mehr als verdoppelt und wir gehen mit großem Enthusiasmus in die nächste Runde.
Die kunstfirma a2b freut sich, zusammen mit unserem lokalen Partner WzK 01, auf eine spannende Messe für zeitgenössische Kunst in den wundervollen historischen Industriehallen des Walzwerks-Pulheim.
Schauen Sie doch gerne vorbei! Wir freuen uns auf Sie!
das art’pu:l-Team
Hier gelangen Sie zu den Bewerbungsunterlagen für Galerien und Künstler.
Für Informationen zur Messe oder weiteren Aktionen der kunstfirma a2b,
können Sie sich hier in einem Newsletter eintragen.

Sunday, June 15, 2014







From 17.05.2014-22.09.2014 I have solo exhibition in Museum Synagoge Gröbzig in Germany.

Please Welcome! 

Saturday, June 14, 2014


Igor Ganikowskij




 Igor Ganikowskij has taken part in more  than 50 one- man shows, 13 of these in museums, and 100 group exhibitions.  He has exhibited at Art-Basel, Art Cologne, Arco Madrid , Art LA and Art London.  He has been widely published, with 11 solo-catalogues and more than 300 articles on his art in books, magazines, newspapers.  His work is represented in the collections of more than 35 museums.

                                                                                                                   

1950       Born, a teacher’s son, Moscow, Russia

1968       Final examination at a Mathematical school in Moscow

1972       Honours degree at the Steel-Institute

1972-
1983       Member of Scientific Institution, constructor in an engineering office, teacher

1973       First drawings and paintings

1976-
1978       Attendence at the art studios of Isaj Braslavsky and Michail Kasanski in Moscow

1983       Admission to the Youth Group of the Artist`s Association, first participation in a
               professional exhibition

1985       Admission into the Artist`s Association

1989       Solo exhibition, Gallery Pelin, Helsinki .
                The first  official one-man show of  a soviet artist in a private gallery in the West.


1990       Scholarship from the George Soros Foundation; six month stay in USA

1991       Elected vice-president of the International Association of Creative Intelligenc 
             “World of Culture”.

1993      Became resident  in Germany

2004      August Macke-Preis

2006      Prestel Verlag included color work of Ganikowskij in it “Geshichte der
              bildenden Kunst in  Deutschland“  Vol.8 „Von Expressionismus bis Heute“



              Since 2000 lives and works in Bergisch-Gladbach ( Bergisches Land ).











Public Collections:



Kunsthalle Henri Nannen Stiftung, Emden , Germany

Museum am Ostwall, Dortmund , Germany

Museum Ludwig, Köln , Germany

Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen , Germany

Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch-Gladbach , Germany

Felix Nussbaum Haus, Osnabrück , Germany

Von der Heyt-Museum, Wuppertal , Germany

Kunstmuseum Ahlen, Germany

Kunstmuseum Bochum , Germany

Sprengel Museum , Hannover , Germany

Märkisches Museum , Witten , Germany

Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten , Germany

Museum Synagoge Gröbzig

Judisches Museum Wiena, Austria

Städtische Tretjakow-Galerie, Moscow , Russia

Städtische Puschkin-Museum, Moscow , Russia

Russische Kulturstiftung, Moscow , Russia

Stiftung des Kulturministeriums, Moscow , Russia

Ludwig Museum , Saint Petersburg , Russia

Russian Museum , Saint Petersburg , Russia

The Israel Museum , Jerusalem , Israel

Tel-Aviv Museum of Art, Tel-Aviv , Israel

The Corine Maman Museum Ashdod , Israel

Museum für Moderne Kunst, Chamalier , France

Mondriaan Huis, Amersfort, Holland

The Magnes Museum , Berkeley , USA

Silkeborg Kunstmuseum, Silkeborg , Denmark

Museum of Modern Art, Trento , Italy

Nationalgalerie, Warsaw , Poland

Museum für Moderne Kunst, Posen

Museen der Bildenden Künste Novosibirsk , Russia

Staatliche Galerie Tula , Russia

Museen der Bildenden Künste Penza , Russia

Museen der Bildenden Künste Tomsk , Russia

Museen der Bildenden Künste Omsk , Russia

Staatliche Galerie Semipalatinsk , Kazakstan

Museen der Bildenden Künste Symy , Ukraine

Historisches Museun Kanotop , Ukraine





Private Collections:


Australia, Brazil , Denmark , Germany ,

England, Holland , Hong Kong , Finland , France ,

Greece, Italien , Iceland , Israel , Japan , Canada ,

Luxembourg, Norway , Poland , Portugal , Russia ,

Spain , Sweden , Switzerland , Hungary , USA


„Ganikowskij's art is charged with hidden symbols and has to be deciphered in order to understand it deeper meaning. The artist has developed a code of visual symbols and his apparently strictly reduced works reveal their contents only when we have learned to unveil their enigma. So, it is worth while to embark on a journey into this 'terra artis incognita', trying to outline a preliminary topography of his work in a few sections. “


Dr.Marc Scheps, former director Tel-Aviv Art museum and Ludwig museum Köln. Light Symbols in artwork of Igor Ganikowskij
(Catalog).

“Living through something very deep in our world has always been very important for my work, as is the search for likenesses of these processes in the higher worlds. Perhaps this is the only possibility, not just to see the great and small worlds at the same time, but also to understand their configurative interaction. Moreover, moving from one hierarchal step to another, through a variety of levels of realities, the symbolisations grow, and the contents of the transcendent seem to glimmer through the expression. The symbol plays the part of the bridge between the rational and the mystical.
It is also important that the space of my works lives a double semiotic life, modelling the universe one hand, and being modelled by it on the other. Of course, it may be that we see only shadows, slight reflections, but even from these contours one can try to shape something, repeatedly verifying the result by the numerous reflections.”

Igor Ganikowskij:  Liberation of Light. (Catalogue)

“In several ways,his riecent work  with its emphasis on the semantic aspect of the image thus seems to recall the the achievements of the so-called formalist tradition in Russian art,If so it means that he reopens a wide field. lt is worth reminding that the importance of this tendency   had impact not only on art , but on music, literature, linguistics, and philosophy as well. But disturbingly enough, Ganikovsky also sometimes introduces signs and symbols into his apparently most classical  abstract compositions. Even if they are only present as secondary, barely emerging elements, they create a feeling of ambiguity and remained us that not all   processes in the mind can be expressed in mere operations with pure form. “

“Das Werk von Igor Ganikowskij fasziniert mich sehr, Ich dachte immer, dass es nicht möglich sei, in Richtung Malewitch etwas neues zu sagen”

Dr.Troels Andersen, former director of Silkeborg museum, one of the more famous specialists in K. Malewitch. (Catalogue) and newspaper „Politika“, Kopenhagen.